Der Imker des Monats
Mathieu DOMECQ
Chefredakteur des Imkers des Monats
Bald ist es soweit: Die Saison geht zu Ende und wir bereiten uns auf die nächste vor. In diesem Monat berichten wir in Ihrem API über die Reserven, die sich mit der bevorstehenden Blüte entwickeln, dann analysieren wir den Bestand unserer Bienenvölker zum Herbst hin und schließen mit einem ganz anderen Thema ab: die neuen Königinnen.
Mit der Ernte unseres Honigs im nächsten Monat kommt eine aufregende Zeit auf uns zu. Der Juli ist der Monat, in dem die letzten Honigernten von Sonnenblumen, Kastanien, Brombeeren und Honigtau an vielen Orten gewonnen werden. Hinsichtlich der Zargen muss man noch vorsichtig sein und vorausplanen.
Die Menge der Reserven
Nach der Überwachung in den letzten Wochen können sich die Bienenstöcke in der Nähe von Sonnenblumenfeldern glücklich schätzen. Sie bringen Nektar in großen Mengen zurück und die Zargen können wöchentlich abgeerntet werden. Weitere Imker freuen sich je nach Region über Buchweizen, Buschland oder, in den Departements Landes und Auvergne Heidekraut, über die Heide.
Wenn im August die Urlaubszeit vorbei ist, müssen mit der Honigernte schnell wieder die Zügel der Bienenzucht in die Hand genommen werden!
Die Bruträume sollten im Juli mit mindestens zwei Honigrahmen und bis Ende August mit vier Rahmen oder mehr bestückt werden, um die Wintervorräte sicherzustellen.

Die Größe der Bienenvölker
Für einen guten Start der Bienenstöcke im Januar/Februar nächsten Jahres bedarf es ab dem nächsten Monat eines großen Volks, da die Legezeit der Königin von der Anzahl der Ammenbienen abhängt. Diese treffen im Spätsommer in großen Mengen ein, um das Gelee Royale zu produzieren, das als Futter für den Nachwuchs dient: unsere Winterbienen, die fast 120 anstelle der heutigen 40 Tage leben.
Die Anforderungen an die Herstellung dieses Gelee Royale sind hoch, so dass ein hoher Proteinvorrat durch Polleneinlagerung erforderlich ist (diese liefert das Vitellogenin, das über ihre Lebensdauer entscheidet). Wenn Sie jetzt die Sonnenblumen nutzen, ist der Bestand gesichert. Bei uns im Departement Tarn (81) verfügen wir bereits innerhalb weniger Tage über ein bis zwei Pollenrahmen in den Bienenstöcken! Ansonsten muss im September proteinreicher Kandiszucker nachgefüllt werden.
Einsetzen befruchteter Königinnen
Viele Freizeitimker fragen mich im Moment nach Königinnen. Sie möchten sie austauschen, weil das Volk aggressiv ist oder Drohnen legt. Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken!
Von den Züchtern erhalten Sie befruchtete Königinnen, die zusammen mit einigen Bienen in einer kleinen Kiste geliefert werden.
Der Einsatz einer befruchteten Königin ist nie zu 100 Prozent gewinnbringend, aber man schätzt den Nutzen auf rund 95 Prozent. Das ist viel besser als mit einer (selten akzeptierten) jungfräulichen Königin oder einer Königinnenzelle, die bis zur Befruchtung der Königin gefährdet sein kann.

„Kann ich diese Königin noch eine Weile in der Kiste lassen? Es ist nicht der richtige Moment für den Einsatz oder ich bin nicht am Bienenstock …“ Das ist gar kein Problem. In Begleitung der Bienen können die Königinnen ein paar Tage bis zu einer Woche in der Kiste bleiben. Das Futter (Kandis), das als Stopfen dient, sorgt für Nahrung. Halten Sie die Königin warm (25 bis 35 °C), am besten in Innenräumen und zum Beispiel durch zerknittertes Zeitungspapier im Dunkeln geschützt. Aber denken Sie daran: Je länger Sie warten, um sie in einen verwaisten Bienenstock zu geben, desto größer ist das Risiko, dass die Königin ihre Legeleistung nie wieder aufnimmt.
Wie setze ich diese Kiste ein? Keine Spur von Brut oder Königinnenzellen im Bienenstock, und das trotz eines eingesetzten Rahmens.
Es ist darauf zu achten, dass der Bienenstock über Futter verfügt (andernfalls sollte Sirup verwendet werden) und eine Temperatur von 35 °C gewährleistet ist, um so die „neue“ Königin zum Brüten oder die zu Bienen zur Aufzucht anzuregen.
Entfernen Sie die kleine Kappe neben dem Stopfen für die Nahrung von der Kiste, damit die Königin nach dem Verzehr des Kandis herausgelangen kann. Setzen Sie diese Kiste auf die Oberseite der Rahmen und bedecken Sie sie mit einem Futterapparat, den Sie auf den Kopf stellen. Prüfen Sie den Zustand der Kiste nach 24 bis 48 Stunden.
Wenn die Kiste mit Bienen bedeckt ist, bedeutet dies, dass die Königin akzeptiert wurde! Dann können Sie ihr beim Ausfliegen helfen.
Wenn sich keine Bienen auf der Kiste und die Königin noch im Inneren befinden, heißt dies, dass eine andere Königin im Bienenstock ist. Dann töten Sie entweder diejenige, die im Bienenstock herumwandert, oder nutzen die Königin in der Kiste für einen weiteren Schwarm.
Haben die Bienen alle Löcher in der Kiste verschlossen, so ziehen sie weitere potenzielle Königinnen heran. Dann müssen die Königszellen gesucht und zerstört werden. Anschließend werden die Löcher in der Kiste geöffnet, um den Vorgang zu wiederholen.
Sonnenblumen blühen überall, fotografieren Sie deshalb die Bienen und teilen Sie sie mit uns: die Fotos werden auf unserer Website in den sozialen Medien mit dem Hashtag #apifonda #apiinvert veröffentlicht!
Bis nächsten Monat mit Ihrem langjährigen Partner in Ihrem API-Blog „Die Bienenstöcke von Mathieu“!
DIE BIENENSTÖCKE VON MATHIEU
Imkerhaus & Bienenzuchtgeschäft
Fotos ©lesruchersdemathieu
