Der Imker des Monats

Mathieu DOMECQ

Chefredakteur von Der Imker des Monats und des Blogs

Erfahren Sie mehr über die im Mai durchzuführenden Imkerarbeiten und über Propolis. Außerdem sprechen wir über die Vorteile der verschiedenen Absperrgitter und geben Tipps für die Ernte des Frühlingshonigs.

Schon gewusst? Ein Bienenvolk produziert zwischen 100 und 300 g Propolis pro Jahr. Die Ernte ist für den Imker sehr zeitaufwändig, da das Harz gereinigt werden muss. (Quelle: Miel in France)

Mathieu Domeq

Die Arbeiten in diesem Monat

Der Mai ist für den Imker noch ein arbeitsreicher Monat. Wenn Sie mit einem Schwarm neu beginnen, ist der erste Punkt eher für Sie wichtig. Schwärme, die bereits überwintert haben, haben sich bereits so weit entwickelt, dass Sie sicherlich etwas Honig sammeln können! Hier sehen Sie eine Zusammenfassung der Imkerarbeiten:

– Füttern der jungen Schwärme: Angesichts des regnerischen und kühlen Wetters, das in unseren Gegenden herrscht, fehlt es den Jungschwärmen des Jahres, die Sie bei einem Züchter kaufen konnten, an Vorräten. Denken Sie daran, sie mit mindestens 2 kg Apiinvert-Sirup zu versorgen, um den Mangel auszugleichen. Diesen können Sie mit Protein ergänzen, um die Königin beim Legen zu unterstützen.

Überwachen der vom Imker geschaffenen Schwärme
Überwachen der vom Imker geschaffenen Schwärme

– Die Ernte von Propolis und Pollen: In gesunden Kolonien können Sie auch eigene Propolis und Pollen ernten! Das ist ganz einfach. Für Propolis legen Sie ein Gitter über die Rahmen unter dem Dach, um einen Luftstrom zu erzeugen. Dann verstopfen die Bienen die Löcher. Für Pollen ist ein Vorsprung vor dem Flugbrett erforderlich, das mit einem Gitter versehen ist, auf das die Biene ihre Pollenbündel beim Vorbeifliegen fallen lässt. Die Pollenschublade kann nach wenigen Tagen wieder entnommen werden.

– Anbringen der Zargen: Einige der im letzten Monat angebrachten Zargen sind durch die Raps- und Akazienblüte bereits voll. Sie können nun eine zweite Zarge darüberlegen!

– Die Honigernte: Einige Imker ernten bereits im Mai zum ersten Mal, um den Frühlingshonig zu gewinnen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Zarge zu mindestens 80 % verschlossen sein muss, um die Rahmen herauszunehmen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie zu viel Nektar und keinen Honig erhalten (es ist noch zu feucht und somit ist der Honig nicht haltbar).

– Absammeln der Schwärme: Jetzt ist es noch möglich, Bienentrauben an Ästen einzufangen. Nutzen Sie den Schwarmtrieb, um Ihre letzten leeren Kisten aufzufüllen oder Ihren Bestand zu vergrößern!

Die Honigblüten des Monats: Akazie, Phacelie, Rosmarin, Esparsette.

Propolis

Das Wort Propolis ist von dem griechischen Wort „pro“ für „vor“ und „polis“ für die Stadt abgeleitet und bezieht sich auf die Beobachtungen der Imker, die dieses Harz am Eingang ihrer Bienenstöcke sahen: vor der Stadt. Seitdem verwenden wir es wegen seiner zahlreichen antibakteriellen, immunstimulierenden und heilenden Eigenschaften.

Die Römer nutzten Propolis zur Wundversorgung bei Invasionen. Im Mittelalter bereiteten die Europäer medizinische Heilmittel zur Behandlung von Mund- und Atemwegserkrankten.

Wie kann Propolis aufbewahrt werden? Bewahren Sie sie in einem geschlossenem Behälter vor Licht und Wärme geschützt auf. Eine längere Aufbewahrung scheint die antibakterielle Wirkung nicht zu beeinträchtigen.

Um den Eingang des Bienenstocks zu verkleinern und die durch die Bienen verursachten Risse zu schließen, erntet der Imker die Propolis, indem er die Rahmen abkratzt oder ein Gitter über die Rahmen legt.

Welches Gitter ist zu bevorzugen? Es gibt Gitter aus hochwirksamem Kunststoff, von dem die Propolis abgekratzt werden kann. Alternativ gibt es Fasertücher, die Sie einfach in den Gefrierschrank legen und dann aufrollen, um die durch die Kälte gehärtete Propolis zu lösen. Sie ernten sogenannte Rohpropolis. Achtung, sie enthält fast 40% Verunreinigungen wie Wachs oder Pflanzenfasern.

Biene mit Propolistropfen (schwierig zu fotografieren!)
Biene mit Propolistropfen (schwierig zu fotografieren!)

Die verschiedenen Absperrgitter

Das Absperrgitter wird eingesetzt, um zu verhindern, dass die Königin in die Zarge steigt und Eier legt. Es wirkt wie ein Insektengitter und wird zwischen Korpus und Zarge angebracht. Ohne Absperrgitter besteht die Gefahr, dass die Brut in der Mitte der Zargenrahmen abgelegt wird, was bei der Honigernte zu Problemen führen kann.

Es gibt verschiedene Materialien für Absperrgitter, oft aus Kunststoff oder Metall.

Ein Tipp: Bei einem Kunststoffgitter steigen Bienen leichter in die Zarge als bei dem Metallgitter. Vielleicht können sich die Bienen nicht richtig halten, wenn dieses kalt ist?

Dagegen lässt sich das Metallgitter leichter mit Flammen reinigen, was mit dem Kunststoffgitter nicht möglich ist. Das Metallgitter verhindert außerdem die Übertragung von Bakterien. Das Metall mit Holzrahmen macht das Gitter widerstandsfähiger, damit die Maschen nicht auseinandergezogen werden, wenn Sie es fallen lassen (und damit einen Durchgang für die Königin schaffen!).

Beachten Sie jedoch, dass das Kunststoffgitter kostengünstiger ist und sich im Laufe der Zeit nicht verformt, es sei denn, es ist stark verklebt (Propolis) und Sie ziehen daran, dann kann es brechen.

Tipp: Sie können die erste Zarge auch ohne Absprerrgitter einsetzen, damit das Bienenvolk sich nicht zu dicht gedrängt fühlt. Das Absperrgitter wird mit der zweiten Zarge über der ersten angebracht.

Die Vorteile des Absperrgitters auf einen Blick:

  • Für den Imker ist es so einfacher, die Königin zu finden
  • Es verhindert Brut in den Honigzargen (mehr Platz für Honig)
  • Die Erntezeit ist einfacher (geringeres Risiko von Plünderungen)
  • Schnellere Ernte
Absperrgitter aus Metall oder Kunststoff?
Absperrgitter aus Metall oder Kunststoff?

Die erste Honigernte

Im Mai kann der Imkerneuling den ersten Honig ernten. Nachdem die Rahmen aus der Zarge entnommen und die Bienen abgebürstet sind, gehen Sie zum Imkerhaus.

Der erste Schritt besteht darin, den Wachsverschluss zu entfernen, der die Waben verschließt, um den Honig herauszulösen: Dies nennt man Entdeckeln.

Entdeckeln eines Honigrahmens
Entdeckeln eines Honigrahmens

Anschließend wird der Rahmen in die Schleuder eingesetzt, um den Honig durch Zentrifugalkraft (wie bei der Salatschleuder) aus den Waben zu lösen. Eine gut gefüllte Zarge kann bis zu 2 kg Honig enthalten!

Nach dem Schleudern in beide Richtungen (um die beiden Honigseiten zu lösen) kann der Rahmen wieder in die Zarge eingesetzt und von außen geleckt werden. Die Bienen werden mehrere Tage lang emsig die letzten Honigtropfen sammeln.

Im Bienenhaus kommt der Nektar aus der Schleuder durch den Hahn. Dort haben Sie einen Eimer mit Filter aufgestellt. Mit diesem Sieb können Sie den Honig von Verunreinigungen wie Wachsresten oder einem Bienenfuß befreien (das kann passieren!).

Zum Schluss können Sie den Eimer in den Abfüllbehälter entleeren, oder der Honig ruht ein paar Tage, damit die Luftblasen an die Oberfläche steigen (das ist nur eine Frage der Ästhetik).

Nun ist es an der Zeit, den Honig in Gläser zu füllen!

Schleudern des Honigs durch Zentrifugalkraft.
Schleudern des Honigs durch Zentrifugalkraft.

Warten Sie nicht zu lange, wenn sich Raps in den Zargen befindet. Dieser Honig kristallisiert sehr schnell, was dazu führt, dass die Rahmen nur schwer aus der Schleuder herausgenommen werden können! In der Regel wird der Honig nach der Blüte (Anfang Mai) geerntet.

Senden Sie uns wie gewohnt Ihre Fotos: Sie werden auf unserer Website in den sozialen Medien unter dem Hashtag #apifonda #apiinvert veröffentlicht!

Bis nächsten Monat mit Ihrem langjährigen Partner in Ihrem API-Blog „Die Bienenstöcke von Mathieu“!

DIE BIENENSTÖCKE VON MATHIEU

Imkerhaus & Bienenzuchtgeschäft

Fotos ©lesruchersdemathieu

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